... bei gutem Segelflugwetter trifft man Ernst nur selten am Flugplatz an. Er startet früh und landet spät. Flugzeiten zwischen 6 und 8 Stunden sind eher die Regel als die Ausnahme. Seine Leidenschaft: Streckenfliegen (Überlandfliegen). Dabei versucht er, nur mit thermischen Aufwinden möglichst weite Strecken zu fliegen. Und das heißt bei Ihm so zwischen 400 und 800 Kilometer. Sein Flugraum erstreckt sich über ganz Süddeutschland, von den deutschen und österreichischen Alpen über den Bodensee, die schwäbisch Alb, Rhön, Thüringer Wald, Erzgebirge, Oberpfalz, Bayerischer Wald bis zum Waldviertel in Österreich. Bei Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 80 und 100 km/h braucht er dafür schon mal einen ganzen Tag. Und deshalb sieht man Ernst so selten! Um seinen Sport möglichst autark betreiben zu können, hat er sich einen gebrauchten Eigenstarter gekauft, der ein sogenanntes Klapptriebwerk besitzt, mit dem das Flugzeug ohne fremde Hilfe starten kann. Die ganze Antriebseinheit wird zum starten aus dem Rumpf herausgeklappt und unter der ersten Thermikwolke wieder in den Rumpf eingefahren.